Bestimmung des Flohs ratsam
Nicht immer ist klar von welchem Tier der Floh eigentlich stammt. Bei der Befallsermittlung kann die Bestimmung eines Flohs daher sehr hilfreich sein. Auch für die spätere Bekämpfung ist es durchaus sinnvoll zu wissen um welchen Floh es sich handelt. Vor allem wenn mehrere oder auch keine Tiere im Haushalt leben.Die Bestimmung eines Igelflogs konnte einen Kindergarten beispielsweise vor unnötigen Bekämpfen bewahren und das Problem mittels Umsiedlung der Igel beseitigen.
Wir können Flöhe gerne für Sie bestimmen. Eine Anleitung und Erklärung zur Bestimmung haben wir auf unserer Seite „
Insektenbestimmung“ zusammengefasst.
Wie kann ich einem Flohbefall vorbeugen?
Ein Flohbefall lässt sich nur schwer gänzlich verhindern. Allerdings kommt er auch vergleichsweise selten vor.
Gefährdet sind vor allem Hühner im Außengehege, sowie freilaufende Katzen. Hunde können die Tiere beim Gassi gehen von anderen Hunden bekommen oder in Gegenden wo sich Füchse oder Wölfe aufhalten. Letzteres dürfte in Deutschland die absolute Ausnahme sein. Eine Übertragung kann aber auch durch Katzen stattfinden. Umgekehrt ist dies ebenfalls möglich.
Die beste Möglichkeit einem Flohbefall vorzubeugen ist daher das eigene Haustier vom Tierarzt behandeln zu lassen. Neben Tabletten mit insektizider Wirkung, gibt es auch diverse Halsbänder oder Puder, die Flöhe sicher abtöten. Allerdings kann nicht jede Form einem Flohbefall vorbeugen. Tabletten töten den Floh erst nachdem er gesaugt hat. Ebenso kann es bei sogenannten „Spots“ etwas dauern bis der Floh durch das Kontaktinsektizid abstirbt.
Sollte es in der Nähe, etwa auf dem Balkon oder dem Dach Vogelnester geben, sollte man überlegen diese entfernen zu lassen. Neben Vogelflöhen können auch weitere Parasiten wie die
Taubenzecke oder
Vogelmilbe in den Nestern sitzen. Die Schädlinge wandern aber in der Regel erst in die Wohnung, sobald die Nester verlassen sind und der Hauptwirt nicht mehr vorhanden ist.
Wie kann ich Flöhe in der Wohnung bekämpfen?
Als (seriöse) Schädlingsbekämpfer lehnen wir Anfragen zur Flohbekämpfung meistens ab. Die Tiere lassen sich auf eigene Faust oft sehr gut in den Griff bekommen. Da in den meisten Fällen das eigene Haustier befallen ist, reicht eine Behandlung von Hund oder Katze eigentlich aus. Die entsprechenden Behandlungsmethoden werden vom Tierarzt verschrieben.
Katzen sollten während dieser Zeit überwiegend im Haus gelassen werden, damit alle Flöhe möglichst schnell auf die Katze überspringen. Andernfalls wird auch der Mensch weiter als Zwischenwirt befallen.
Je nach Befallsstärke kann es einige Zeit dauern bis alle Flöhe abgestorben sind. Die Entwicklung vom Ei bis zum ausgewachsenen Larve kann etwas mehr als einen Monat in Anspruch nehmen, weshalb es dementsprechend dauern kann, bis kein Floh mehr vorhanden ist.
Was mache ich wenn kein Haustier in der Wohnung lebt?
Sollte ein Flohbefall eingeschleppt worden sein, etwa durch Haustiere in anderen Haushalten oder entfernte Vogelnester, müssen die Flöhe in der Wohnung direkt bekämpft werden.
Verneblungen mit
Pyrethrum oder der gezielte Einsatz von Sprays kann helfen, sollte aber besser durch den Schädlingsbekämpfer stattfinden. Der Nachteil beim Einsatz von Insektiziden ist die ausbleibende Wirkung auf die Eier der Flöhe. Ein Schlüpfen von neuen Flöhen aus bereits gelegten Eiern kann mittels Insektizideinsatz nicht verhindert werden.
Je nachdem ob Langzeit- oder Kurzzeitinsektizide eingesetzt wurden, müssen daher mehrere Behandlungen durchgeführt werden. Generell empfiehlt sich aber der Einsatz von Kurzzeitinsektiziden, da Langzeitinsektizide oft auch über den notwendigen Behandlungszeitraum in der Wohnung verbleiben.
Ein weitere Nachteil von Kontaktinsektiziden ist die Notwendigkeit, dass die Flöhe auch in Kontakt mit den Giften kommen. Je nach Befall kann daher eine großflächige Behandlung notwendig sein, weshalb die mittlerweile selten eingesetzte Verneblung zum Einsatz kommen kann. In Wohnungen mit kleinen Kindern oder immungeschwächten Personen ist eine solche Behandlung eher abzulehnen.
Wie wirksam sind Fogger gegen Flöhe?
Die frei erhältlichen Fogger funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie die erwähnte Verneblung. Die gängigen Fogger enthalten Permethrin und andere Pyrethroide als Wirkstoff. Diese zählen zu den Langzeitinsektiziden und halten sich meist länger in der Wohnung als notwendig.
Ein Einsatz durch fachfremde Personen ist unserer Ansicht nach relativ kritisch zu sehen. Selbst wir setzen Langzeitinsektizide im Innenbereich nur noch selten ein und falls doch, nur in bestimmten Bereichen.
Wohnräume mit einem Langzeitinsektizid einzunebeln ist in den meisten Fällen weder ratsam noch notwendig. Falsche oder zu häufige Anwendungen können zu Atemwegsreizungen, Übelkeit oder Kopfschmerzen führen, auch noch einige Zeit nach dem Einsatz. Darüber hinaus führt mangelndes Fachwissen oft zur erfolglosen Bekämpfung der Flöhe.
Ein Fogger kann die geschlüpften Flöhe zwar relativ sicher abtöten. Allerdings sterben die Eier durch die Behandlung nicht ab und eine falsche Anwendung kann unangenehme Folgen für die Bewohner haben. Eine Übersicht zu Wirkung und Gefahren von Pyrethroiden haben wir in
einem entsprechenden Artikel zusammengefasst.