Anwendung von Ozongeräten zur Geruchsneutralisation
Neben Reinigern und Raumsprays werden auch Ozongeräte zur Geruchsneutralisation angeboten. Auch wir verfügen über entsprechende Geräte, setzen Sie aber nur mit Bedacht in bestimmten Situationen ein.
Ozongeräte können einfach an die Steckdose angeschlossen werden und im betroffenen Raum aufgebaut werden. Das freigesetzte Ozon zerstört die Duftmoleküle, beispielsweise von einer Verwesung oder einem Raucherzimmer. Nach einigen Stunden, bis zu einigen Tagen ist die Luft frei von den stinkenden Molekülen. Während der Behandlung sollte sich niemand in dem Raum aufhalten. Ozon ist schädlich für die Lunge und kann diese nachhaltig schädigen. Daher sollte auch nach der Behandlung der Raum großzügig gelüftet werden.
Als vorübergehende Maßnahme in leeren Räumen, etwa nach einer
Tatortreinigung oder Renovierung, kann ein Ozongerät relativ gute Dienste leisten. Als alleinige Maßnahme wird aber auch ein Ozongerät keine Wunder vollbringen und Gerüche in der Regel nicht nachhaltig entfernen.
Geruchsentfernungen meist nur von kurzer Dauer
In der Regel hält eine Geruchsneutralisation, sei es durch ein Ozongerät oder einen Geruchsentferner, nicht lange an, solange die Quelle des Gestanks nicht beseitigt wurde. So kann zwar in regelmäßigen Abständen ein Mittel zur Neutralisation oder Überdeckung ausgebracht werden, das Hauptproblem wird auf diese Weise aber nicht gelöst.
Eine langjährige Raucherwohnung wird ebenso wenig mit Geruchsneutralisation wieder geruchsneutral bewohnbar sein, wie eine mit Katzenurin eingedeckte Wohnung. Reagiert man schnell und beseitigt den Urin bevor er in Laminat oder Teppiche einsickert, hat man noch eine reele Chance. Nach einiger Zeit wird der Urin aber in das Material eingezogen sein, ebenso verhält es sich mit quasi allen anderen Gerüchen wie Rauch oder Fett.
Wenn die Geruchsquelle einmal in das Material eingezogen ist, kann man mit Geruchsentfernern zwar oberflächlich und in der Raumluft die Duftmoleküle überdecken oder zerstören. Im Innern des Materials wird die Quelle aber weiterhin neue Duftmoleküle aussenden, die spätestens bei wärmeren Temperaturen wieder voll zur Geltung kommen.
Als Vergleich kann man sich die
Bekämpfung von Ameisen vorstellen, insbesondere
Lasius brunneus. Das Töten der Arbeiter, welche an der Oberfläche, also in der Wohnung zu sehen sind, wird zwar zu einer kurzfristige Befallsfreiheit führen. Solange die Königin im Nest aber weiter neue Arbeiter produziert, wird man spätestens im kommenden Frühjahr wieder Besuch von Ameisen in der Wohnung haben.
Nachhaltige Geruchsneutralisation durch Entfernung der Quelle
Bei länger anhaltenden Gerüchen hilft letztendlich nur die Entsorgung der Quelle.
In einer Raucherwohnung muss die Tapete entfernt werden und möglicherweise Textilien wie Vorhänge oder bestimmte Möbel. Für dem Vermieter kann dies im schlimmsten Fall eine teure Sanierung bedeuten.
Bei
Mäuse- und
Rattenbekämpfungen kann es immer mal wieder zu Kadavern in der Wand oder Boden kommen. Auch in diesem Fall hilft nur eine Entsorgung des Kadavers um den Geruch einzustellen. Glücklicherweise wird ein Kadaver, vor allem im Sommer, recht schnell zersetzt. So entsteht meist keine nachhaltige Geruchsbelästigung.
Anders verhält es sich mit Uringeruch. Gerade bei Mäusen oder Ratten in der Wand kann beispielsweise die Dämmwolle mit Urin getränkt werden. Sollte ein Befall über einen längeren Zeitraum anhalten, kann es notwendig werden die Dämmwolle auszutauschen.
Bei Tatortreinigungen müssen mitunter ganze Wohnungen saniert werden. Sollte Leichenflüssigkeit in den Boden eingesickert sein, muss der Bereich entfernt werden. Mitunter kann das bedeuten einen Boden komplett neu zu verlegen. Auch in gewissen Textilien oder Tapeten kann sich der Geruch verfestigen.
Befallsermittlung und Beratung vor Ort
Da Gerüche recht subjektiv wahrgenommen werden und sich der Mensch auch an gewisse Gerüche gewöhnt, kann ein zweiter „Riecher“ oft nicht schaden. Eine Beschreibung des Geruchs kann zwar helfen, meist muss sich der Techniker jedoch eine eigene Nase vor Ort bilden.
Wir können zudem helfen bei der Definition und Lokalisierung der Quelle. Handelt es sich um Aas, Kot oder doch nur den Abfluss?
Die Handlungsempfehlungen und Erfolgsaussichten können stark variieren und daher ist dieser Ratgeber auch nur als helfende Richtlinie gedacht. Bei anhalten Problemen mit übel riechenden Problemen, sollten Sie am besten immer einen Fachmann zu Rate ziehen.
Wir stehen Ihnen gerne zur Seite.