KLEIDERLAUS
Die Kleiderlaus (Pediculus humanus) besitzt eine gelbbraune, sehr druckfeste Körperoberfläche. Sie macht ihre komplette Entwicklung vom Ei bis zum adulten Insekt auf dem menschlichen Körper durch und ernährt sich von menschlichem Blut.
Der Körper der Tiere ist stark abgeflacht. Die Mundwerkzeuge sind als Stech- und Saugapparat ausgebildet. Der Kopf der Tiere ist klein und nach vorne zugespitzt. Die Beine sind groß und kräftig – mit ihnen klammern sie sich an den Haaren ihres Wirtes fest. Die Männchen erreichen eine Körperlänge von bis zu 3,8 mm. Die Weibchen werden mit bis zu 4,4 mm etwas größer. Der komplette Entwicklungszyklus der Art beträgt 25 Tage.
Die Läuse leben vorwiegend auf der Haut und der Körperbehaarung des Menschen. Die Eier werden dagegen hauptsächlich an Kleidung abgelegt, die direkt auf der Haut getragen wird. In der Regel treten Kleiderläuse nur bei entsprechend schlechten hygienischen Bedingungen auf. Im ersten Weltkrieg beispielsweise kam es unter den Frontsoldaten regelmäßig zu einem Massenbefall mit Kleiderläusen.
Gesundheits- / Hygieneschädling
Die Art gilt als ernstzunehmender Hygieneschädling, da sie als Vektor für die Erreger des Europäischen Rückfallfiebers, des klassischen Fleckfiebers und des Wolhynischen Fiebers ("Fünf-Tage-Fieber") in Frage kommt.