STAUBLÄUSE
Staubläuse (Psocoptera) bilden innerhalb der Insekten eine eigene Ordnung. Es sind in der Regel nur rund 1 bis 2 mm kleine, zarte und meist hell gefärbte Insekten. Auffällig sind sie sehr langen und dünnen Antennen der Tiere.
Staubläuse kommen in fast allen Haushalten vor. Die Entwicklung der Tiere ist hemimetabol, dies bedeutet, dass schon die ganz kleinen Larven den ausgewachsenen Insekten sehr ähnlich sehen. Manche Arten sind geflügelt, andere Arten besitzen keine Flügel mehr. Zwischen diesen beiden Extremen gibt es zahlreiche Übergangsformen.
Staubläuse sind auf eine hohe Luftfeuchtigkeit angewiesen um überleben zu können. Weibchen legen im Lauf ihres Lebens rund 100 Eier. In Gebäuden können pro Jahr sechs bis acht Generationen entstehen. Die Entwicklungsdauer von Ei bis zum ausgewachsenen Insekt beträgt unter optimalen Voraussetzungen lediglich neun Tage. Die Lebensdauer der erwachsenen Tiere beträgt etwa zehn bis zwölf Wochen.
Staubläuse ernähren sich hauptsächlich von Schimmelpilzen, wenn sich Schimmelrasen an feuchten Wänden oder auf Lebensmitteln gebildet haben. Die Tiere ernähren sich also kaum direkt von Lebensmitteln, sondern vielmehr von Schimmelpilzen, die sich aufgrund zu hoher Luftfeuchtigkeit auf feuchten Tapeten oder feuchtem Lagergetreide gebildet haben. In frisch tapezierten oder feuchten Neubauwohnungen kommt es oft zu Massenvermehrungen. Die Tiere fressen dort den kaum sichtbaren Schimmelpilzrasen von der Tapete ab und hinterlassen einen feinen Papierstaub.
Diese Insektengruppe ist dafür bekannt, dass sie beim Menschen Allergien auslösen kann. Vermutlich wird die so genannte Hausstauballergie oft auch von Staubläusen hervorgerufen. Die Tiere müssen aus diesen Gründen als Hygieneschädlinge angesehen werden.