Kann ich Lasius brunneus am Aussehen bestimmen?

Ameisen zu bestimmen gehört mit zu den schwierigsten Aufgaben in der Insektenbestimmung. Die Braune Wegameise (Lasius brunneus) nur anhand des Aussehens zu bestimmen, trauen nicht mal wir uns zu. Und wir haben jahrzehntelange Erfahrung als Schädlingsbekämpfer und in der Bekämpfung von Lasius brunneus. Daher sollten Tiere immer eingefangen werden, damit wir sie extern bestimmen lassen können. Da eine Bekämpfung von Lasius brunneus recht aufwendig und teuer werden kann, ist eine Bestimmung in jedem Fall zu empfehlen. Wer aber dennoch etwas mehr über das Aussehen der Braunen Wegameise erfahren möchte, kann dies in unserem Schädlingslexikon.

Wie erkenne ich einen Befall durch Lasius brunneus?

Lasius brunneus zeigt sich an der Oberfläche nur wenige Wochen im Jahr. Im Haus fällt sie meist durch einen Schwarmflug, auch Hochzeitsflug genannt, auf. Hierbei kommt es zu einem kurzzeitigen Massenaufkommen an fliegenden Ameisen in der Wohnung. Es gibt zwar auch noch andere Ameisen, die einen solchen Hochzeitsflug durchführen, meist aber nicht in der Wohnung.
Ein weiteres Indiz für einen Befall durch Lasius brunneus kann Sägemehl oder angefressenen Holz sein. Dies ist aber meist nicht sichtbar, da die Fraßschäden oft unter der Verkleidung oder hinter der Wand sitzen. Außerdem können auch andere Holzschädlinge hierfür in Frage kommen. Zeigen sich aber zusätzlich Ameisen, liegt die Vermutung für einen Befall durch holzzerstörende Ameisen nahe. In den meisten Fällen handelt es sich auch im Lasius brunneues, aber auch andere holzzerstörende Ameisen können theoretisch in Frage kommen.

Wie kann ich das Nest der Lasius brunneus finden?

Eine große Schwierigkeit bei der Bekämpfung von Lasius brunneus ist die verdeckte Bauweise der Nester. Da ein Nest nicht durch einen offensichtlichen Eingang gekennzeichnet ist, sind dies Nester oft nicht auffindbar. Hier hilft nur die Beobachtung an welchen Stellen die Ameisen in die Wohnung gelangen. Erfahrungsgemäß nutzen die Ameisen nicht weit entfernte Ausgänge vom Nest. Dadurch erhält man schließlich einen Anhaltspunkt für die Lage des Nestes. Eine Garantie ist dies zwar nicht, aber sie ist das beste Indiz, ohne das halbe Haus auseinanderzunehmen.

Ein Nest kommt selten allein

Doch nicht nur die Lage des Nestes macht die Lokalisierung schwierig, auch das Vorhandensein von sogenannten Satellitennestern erschwert die Befallsanalyse. Lasius brunneus lebt meist im Verbund mit weiteren Nestern, die sich ebenfalls im Haus befinden.
Jedes Nest besitzt nur eine Ameisenköngin. Diese paart sich mit den Ameisen aus den anderen Nestern und erweitert somit die Kolonie. Nach einem Schwarmflug ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, dass im Haus weitere Nester entstehen. Da diese eine eigene Ameisenkönigin besitzen, welche für weitere Nachkommen sorgt, ist die Bekämpfung aller Nester zur vollständigen Befallstilgung notwendig. Daher sollte der Schwarmflug, meist zwischen April und Ende Mai, genau beobachtet werden. Denn zu dieser Zeit kommen die Ameisen aus allen vorhandenen Nestern im Haus an die Oberfläche.

Lasius brunneus sollte immer genau bestimmt werden

Warum sollte ein Befall mit Lasius brunneus bekämpft werden?

Lasius brunneus ist eine holzzerstörende Ameise, die meist morsches oder bereits angegriffenes Holz befällt. Sie höhlt das Holz weiter aus, um ihre Nester darin zu bauen. Durch stete Vergrößerung der Kolonie wird immer mehr Holz befallen und ernsthafte Schäden können entstehen. In einigen Fällen müssen Balken sogar ausgetauscht werden, da sie zu stark angefressen wurden. Da der Schaden oft nicht einsehbar ist, kann ein Befall mit Lasius brunneus besonders tückisch sein.
Ein Aussitzen des Befalls, ist weder möglich noch ratsam. Je länger man mit der Bekämpfung wartet, desto weiter breitet sich die Kolonie aus und desto größer werden Schaden und Aufwand der Bekämpfung.

Kann man Lasius brunneus mit Köder bekämpfen?

Ein Irrtum der viel kostbare Zeit kosten kann, ist die Annahme, dass eine Bekämpfung von Lasius brunneus auch mit einfach Gelködern oder Ködern aus dem Baumarkt erfolgreich sein kann. Als Hausbesitzer sollte man sich vor falschen Versprechungen hüten, die eine Bekämpfung mit Gelködern als günstige Alternative zur Insektizidverpressung verkaufen wollen. Lasius brunneus ernährt sich erfolgreich von Honigtau, der Ausscheidung bestimmter Läuse. Zwar machen die auch viele andere Ameisen, die wiederum mit Gelköder bekämpft werden können, der Unterschied liegt jedoch in der Organisation.
Lasius brunneus kultiviert ganze Stämme von Läusen in ihren Nestern, um auf Nahrung von außerhalb verzichten zu können. Daher sind die Ameisen auch nur selten an der Oberfläche zu sehen. Während des Schwarmflugs können zwar vereinzelt Arbeiter an Köder fressen und letztendlich auch sterben, allerdings findet kein Transport in das Nest statt. Somit wird auch kein Köder an die Königin verfüttert, welche ungestört weiter Nachkommen produziert. Spätestens im neuen Jahr wird man mit der mindestens gleichen Intensität an Ameisenflügen konfrontiert werden wie im Jahr zuvor.

Wie werden die Nester von Lasius brunneus nachhaltig bekämpft?

Da die Nester verdeckt hinter Wand und Bodenbereich sitzen, ist das Verpressen eines Insektizids in den Wandbereich notwendig. Nur eine Direktbekämpfung der Nester führt zum Erfolg der Bekämpfung. Zwar gibt es auch hier keine Garantie, dass alle Nester erfolgreich bekämpft werden, die Wahrscheinlichkeit ist aber relativ hoch.
Wichtig ist die aufmerksame Beobachtung an welchen Stellen die Ameisen in die Wohnung gelangen. Wie bereits erwähnt, eignet sich vor allem der Hochzeitsflug hierzu. Unmittelbar neben den Austrittstellen werden die Löcher zur Verpressung des Insektizids gesetzt. Die Nester werden dadurch mit dem Insektizid geflutet und inklusive Ameisenkönigin abgetötet. Vereinzelte Tiere können auch nach der Bekämpfung noch an der Oberfläche erscheinen, da das Insektizid nicht immer zum akuten Tod der Ameise führt.

Geben wir eine Garantie auf die Bekämpfung der Ameisen?

Eine Garantie auf eine vollständige Tilgung des Befalls können wir nicht geben. Es kann immer unentdeckte Nester geben, die zu einem erneuten Befall führen. Allerdings sollte das Aufkommen an Ameisen im Jahr nach der Bekämpfung zumindest deutlich zurückgegangen sein. Bei unverändertem Befall sind wir aber kulant und arbeiten kostengünstig oder gar kostenfrei nach (je nach Situation vor Ort).
Leider kann eine sichere Aussage über Erfolg oder Misserfolg der Bekämpfung erst im Jahr danach getroffen werden. Zwar sterben vielen Ameisen und Nester relativ schnell nach der Bekämpfung ab, aber vereinzelt können Ameisen auch nach der Bekämpfung noch zu sehen sein. Darüber hinaus, kann es sein, dass sich die Ameisen ins Nest zurückgezogen haben, da der Hochzeitsflug beendet wurde. Ein Wegbleiben der Ameisen nach einer Bekämpfung muss daher nicht zwangsläufig ein Indiz für eine erfolgreiche Bekämpfung sein. Dieser Trugschluss führt auch oft zu der Annahme, dass einfache Gelköder sich ebenfalls zur Bekämpfung von Lasius brunneus eignen.

Wie gefährlich ist eine Ameisenbekämpfung für Kinder und Haustiere?

Die meisten Hausbesitzer haben Ängste um sich, aber vor allem ihre Kinder und Haustiere, wenn Insektizide im Innenbereich eingesetzt werden. Generell sind Insektizide nur tödlich für Insekten. Nebenwirkungen bei falschen Einsatz können natürlich auch für Säugetiere entstehen. Daher setzen wir nur erfahrene Techniker mit entsprechendem Fachwissen ein.
Die eingesetzten Mittel sind Kurzzeitinsektizide auf Pyrethrum-Basis. Sie verbleiben weniger lange im Objekt als Langzeitinsektizide, müssen bei einem erneuten Befall im Folgejahr daher auch wiederholt eingesetzt werden. Da die Mittel in den Nestbereich gepresst werden, befindet sich kein Insektizid in der Raumluft oder an der Oberfläche. Sowohl für Menschen als auch Haustiere besteht daher keine unmittelbare Gefahr.
Unsere Techniker beraten Sie gerne ausführlich zu den eingesetzten Mitteln, bei Bedarf lassen wir Ihnen zudem die Sicherheitsdatenblätter der Bekämpfungsmittel zukommen.

Was kostet eine Bekämpfung von Lasius brunneus

Wie so oft entscheidet das Ausmaß des Befalls über Aufwand und Kosten einer Bekämpfung. Je nachdem wie lange Lasius brunneus bereits im Haus ist und wie viele Nester entstanden sind, kann eine Bekämpfung im Aufwand variieren.
Wir besichtigen gerne ihr Objekt und erstellen ein Angebot zur Bekämpfung der Ameisen. Vor Angebotserstellung schicken wir stets einige Ameisen ins Labor um sicherzustellen, dass es sich um Lasius brunneus handelt. Wir beraten Sie auch gerne kostenfrei und unverbindlich zu allen weiteren Fragen am Telefon oder per Mail.

Insektenspray ist kein geeignetes Mittel gegen Lasius brunneus

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