PELZMOTTE

Die Pelzmotte (Tinea pellionella) ist ein kleiner, vorratsschädlicher Schmetterling aus der Familie der Motten. Ursprünglich stammt die Art vermutlich aus Europa. Mittlerweile erstreckt sich das Vorkommensgebiet der Tiere aber auch auf kühle bis gemäßigte Gebiete in Nordamerika, Australien und Neuseeland.

Die Männchen erreichen eine Flügelspannweite von 9 bis 13 mm. Die Weibchen werden mit einer Spannweite von 11 bis 17 mm meist etwas größer. Auf den gelblichen Vorderflügeln zeigen sich oft drei dunkle Punkte. Am Hinterrand der Flügel fallen viele fransenartige Verlängerungen auf. Die Larven sind weiß bis gelblich gefärbt und haben eine bräunliche Kopfkapsel. Auffällig ist, dass sich die Larven eine Röhre aus Spinndrüsensekret bauen, aus denen lediglich ihr Kopf sowie die Beine herausschauen. Diese Röhre tragen die Larven überall mit herum, was die Art von der Kleidermotte unterscheidet. Auch hier baut sich die Raupe eine schützende Röhre – diese ist allerdings am Untergrund befestigt.

Die Weibchen leben rund einen Monat. In dieser Zeit legen sie ungefähr 100 Eier ab. Die Larven schlüpfen schon nach wenigen Tagen aus dem Ei und beginnen sogleich zu fressen. Die Entwicklung der Larven dauert knapp zwei Monate. Anschließend verpuppen sie sich in der Larvenröhre, die sie zuvor an beiden Enden verschlossen hatten. In Mitteleuropa bilden Pelzmotten pro Jahr in der Regel zwei Generationen aus.

Materialschädling

Die Larven sind in der Lage das Protein Keratin zu verwerten, das unter anderem in Haaren und Federn enthalten ist. Daher richtet die Art in erster Linie Fraßschäden an Wolltextilien oder Pelzen an.

Schädlingsbestimmung

Sind Sie unsicher um welchen Schädling es sich in Ihrem Fall handelt, schicken Sie uns ein Exemplar und wir bestimmen es für Sie und geben Ihnen eine Beschreibung zur Lebensweise und Bekämpfung.

Sollten Sie weitere Fragen haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Kontakt

Mit fachlicher Unterstützung von Dr. Martin Felke - Institut für Schädlingskunde