SCHERMAUS

Die in die Ordnung der Nagetiere (Rodentia) gehörende Schermaus (Arvicola terrestris) besitzt ein relativ großes Verbreitungsgebiet und besiedelt fast ganz Europa. Das Gewicht der Tiere liegt bei maximal 320g. Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt 12bis 23 cm. Die Schwanzlänge liegt bei 7 bis 11 cm. Die Ohren, wie auch die Augen sind relativ klein. Das Fell der Tiere hat meist eine bräunliche Färbung.

Schermäuse leben oft in Gewässernähe. Aber auch Wiesen, Äcker oder Gärten werden von diesen Schadnagern besiedelt. Die Tiere können hervorragend schwimmen und tauchen. Ihr Gangsystem ist weit verzweigt. Die Nahrung besteht aus zahlreichen Wasser-, Sumpf- und Wiesenpflanzen. Die Tiere fressen dabei sowohl die oberirdischen, als auch die unterirdischen Pflanzenteile. Weibchen können pro Jahr zwei- bis viermal Nachwuchs haben. Die Tragzeit beträgt einundzwanzig bis zweiundzwanzig Tage. Pro Wurf werden bis zu zehn Jungtiere geboren, die typische Nesthocker sind. Die Tiere haben eine Lebensdauer von maximal vier Jahren, die aber nur in den seltensten Fällen auch erreicht werden dürfte.

Forst- und Gartenschädling

Die Tiere sind schlimme Forst- und Gartenschädlinge, da sie an Wurzeln und Rinde von verschiedenen Baumarten fressen. Im schlimmsten Fall werden die Wurzeln komplett durchgebissen, so dass die Bäume eingehen. Besonders häufig richten die Mäuse Schäden in Obstkulturen oder Baumschulen an. Die Schäden können besonders in den Wintermonaten gravierend sein, da den Tieren dann kaum andere Nahrungsquellen zur Verfügung stehen.

Hygiene- / Gesundheitsschädling

Obendrein gelten Schermäuse auch als Hygieneschädlinge, da sie Infektionskrankheiten wie zum Beispiel die so genannte Hasenpest auf Menschen und Haustiere übertragen können.

Schädlingsbestimmung

Sind Sie unsicher um welchen Schädling es sich in Ihrem Fall handelt, schicken Sie uns ein Exemplar und wir bestimmen es für Sie und geben Ihnen eine Beschreibung zur Lebensweise und Bekämpfung.

Sollten Sie weitere Fragen haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Kontakt

Mit fachlicher Unterstützung von Dr. Martin Felke - Institut für Schädlingskunde