MESSINGKÄFER

Der mehr oder weniger kugelförmige Messingkäfer (Niptus hololeucus) erinnert vom Aussehen an eine Spinne und wird zwischen 2,6 und 4,6 mm lang. Die Flügeldecken sind fast kugelig abgerundet und werden von einer dichten, messinggelben Behaarung bedeckt. Den recht langen Antennen fehlt eine Fühlerkeule.

Die Art bevorzugt einen Temperaturbereich von 20 bis 25°C und eine relative Luftfeuchtigkeit von 70 %. Das Weibchen kann auf der Suche nach einem geeigneten Brutsubstrat größere Entfernungen zurücklegen und deponiert insgesamt rund 30 Eier direkt am Brutsubstrat. Die Larven des Messingkäfers liegen mit Eingekrümmtem Hinterleib im Nahrungssubstrat. Die Verpuppung erfolgt in einem Kokon, den die Larve aus Spinnfäden hergestellt hat und der mit Nahrungsteilchen durchsetzt ist. Der gesamte Entwicklungszyklus dauert bei 20°C ungefähr 7 Monate.

Vorrats- und Materialschädling

Die Tiere gelten als Vorrats- und Materialschädlinge. Sowohl die Larven, als auch die Käfer ernähren sich von einer Reihe tierischer und pflanzlicher Stoffe. Befallen werden unter anderem Stroh, Getreide, Backwaren oder Tabak. Lebensmittel werden vor allem durch Kot und den von den Larven produzierten Spinnfäden verunreinigt.

Besonders häufig treten die Tiere in alten Fachwerkhäusern auf, wo sie sich im pflanzlichen Füllmaterial von Zwischendecken massenhaft vermehren können. Die Käfer zerstören darüber hinaus auch Textilien und Leder. Eine Entwicklung findet hier allerdings nicht statt.

Schädlingsbestimmung

Sind Sie unsicher um welchen Schädling es sich in Ihrem Fall handelt, schicken Sie uns ein Exemplar und wir bestimmen es für Sie und geben Ihnen eine Beschreibung zur Lebensweise und Bekämpfung.

Sollten Sie weitere Fragen haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Kontakt

Mit fachlicher Unterstützung von Dr. Martin Felke - Institut für Schädlingskunde

Messingkäfer

Vom Aussehen einer Spinne sehr ähnlich.