Wie entsteht ein Befall durch den Holzwurm?
Der Holzwurm ist die Larve des Gemeinen Nagekäfers. Umgangssprachlich spricht man generell vom Holzwurm, da dieser auch für die Schäden im Holz verantwortlich ist. Der ausgewachsene Käfer ist flugfähig und kann auf diese Weise seine Eier auch in höher gelegenen Gebäudeteilen ablegen. Er benötigt für die Entwicklung der Larven eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit. Ähnlich wie beim Hausschwamm sind feuchte und kühle Kellerbereiche daher besonders gefährdet, ebenso wie alte Fachwerkhäuser. Der Hausbock bevorzugt hingegen Nadelhölzer und befällt überwiegend Dachstühle.Wie erkenne ich einen Befall durch den Holzwurm?
Der Holzwurm hinterlässt kleine runde Löcher im Holz, der Hausbock hingegen ovale, größere Löcher. Außerdem kann rieselndes Holzmehl ein Indiz für einen Holzwurmbefall sein. Oft fällt das Mehl jedoch erst bei Erschütterung oder Schlüpfen des Nagekäfers aus dem Holz. Auch können andere Insekten wie Solitärwespen oder Wildbienen alte Gänge zur Ablage ihrer Larven nutzen und dadurch das Mehl aus den Gängen befördern.Ein aktiver Befall lässt sich oft nur durch Abbeilen der Holzbalken feststellen. Bei Möbelstücken empfehlen im Zweifelsfall wir eine Wärmebehandlung in unserer Wärmekammer (Sauna). Dies kann relativ kostengünstig durchgeführt werden und tötet alle Insektenstadien sicher ab.
Wie bekämpfen wir den Holzwurm in befallenen Gebäuden?
Ein Holzwurm kann mittels Wärme, Mikrowellen oder per Insektizid bekämpft werden. Alle Methoden haben ihre Vor- und Nachteile und werden je nach Situation vor Ort angewendet.Wärme ist eine recht sichere und giftfreie Methode um alle Stadien des Holzwurms abzutöten. In größeren Räumen oder bei dicken Holzbalken kann es aber sein, dass nicht genügend Hitze entsteht um eine ausreichend hohe Temperatur im Holz zu erreichen. Daher eignet sich die Methode meist nur für kleinere Räume, offene Balken oder Möbel mit Holzwurmbefall.
Der Einsatz einer Mikrowelle ist mit hohen Sicherheitsauflagen versehen, kommt aber ebenfalls ohne Gifteinsatz aus. Allerdings ist die Methode relativ aufwendig und nur in seltenen Fällen empfehlenswert.
Der Einsatz eines Insektizids ist die gängige Methode, gerade in größeren Scheunen oder ähnlich umfangreichen Bekämpfungen. Das Mittel kann direkt in die befallenen Bauteile gegeben werden und die Gänge des Holzwurms fluten. Die Methode ist sehr wirksam und trotz Gifteinsatz sehr sicher. Sie erhalten von uns eine entsprechende Dokumentation über die eingesetzten Mittel.
Nach der Bekämpfung werden alle sichtbaren Löcher von uns versiegelt. Dadurch haben Sie auch einen Indikator für einen möglichen Neubefall.
Können wir den Holzwurm auch in Möbeln bekämpfen?
Vor allem alte Möbel sind prädestiniert für einen Befall durch den Holzwurm. Sie haben zudem den Nachteil, dass nur schwer festgestellt werden kann ob es sich um einen aktiven Befall handelt. Ein Abbeilen wie beim Holzbalken ist bei einem Schrank sicherlich keine empfehlenswerte Methode. Im Zweifelsfall sollten Sie die Möbel in unserer Wärmekammer (Sauna) behandeln lassen. Die Methode ist schnell und relativ günstig. Gerade bei kleineren Gegenständen ist die Behandlung eine sichere Vorgehensweise.Größere oder fest installierte Möbelstücke müssen vorab demontiert werden oder vor Ort beheizt werden. Eine thermische Behandlung vor Ort ist allerdings deutlich aufwendiger und teurer. Nach der thermischen Bekämpfung sollten Sie alle vorhandenen Löcher versiegeln und eine Lasur auftragen. Dies zeigt einen Neubefall recht sicher an, bzw. kann diesem vorbeugen.
Wie kann ich mich vor einem Neubefall durch den Holzwurm schützen?
Da der Holzwurm feuchtes Holz bevorzugt, sollte darauf geachtet werden, dass vorhandenes Holz trocken bleibt. Eine Lasur kann helfen das Holz trocken zu halten. Es gibt auch Holzschutzmittel die einen Befall vorbeugen können. Hier sollten Sie sich aber vorab beraten lassen, da einige Mittel relativ giftig sind und nicht unbedacht ausgebracht werden sollten, vor allem im Innenbereich.Auch kann die Verwendung von harten Hölzern helfen den Nagekäfer fernzuhalten. Feuchtes Holz wird unter anderem aufgrund seines morschen Zustands bevorzugt. Generell befällt der Holzwurm, sowohl Nadel-, als auch Laubhölzer, die Holzart ist daher nicht entscheidend.