Darf man Hornissen überhaupt bekämpfen?

Berechtigterweise sollte man sich zunächst die Frage stellen ob man Hornissen einfach so bekämpfen kann? Generell ist es nicht erlaubt Hornissen zu töten. Die Tiere stehen unter dem besonderen Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes. Das bedeutet, dass es für jedes Eingreifen in den Lebensraum der Hornissen nicht nur einen vernünftigen Grund geben muss, die Naturschutzbehörde muss diesem auch zustimmen. Im Vergleich dazu: Bei Wespen entfällt der letzte Punkt.

Wie bekommt man eine Genehmigung zur Bekämpfung von Hornissen?

Die UNB (Untere Natuschutzbehörde) verlangt in der Regel eine Begutachtung des Hornissennestes durch einen Fachmann. Dieser soll vor Ort entscheiden, ob eine Umsiedlung des Nestes möglich und notwendig ist. Ist die Umsiedlung zwar notwendig (beispielsweise aufgrund von Allergien), aber nicht durchführbar, so kann ein Antrag auf Abtötung der Hornissen gestellt werden. Sind die Gründe für die Bekämpfung ausreichend und plausibel, wird die Behörde in der Regel eine Genehmigung erteilen. Aufgrund unserer Erfahrung, können wir in der Regel gut einschätzen ob die Behörde einem Antrag nachkommt.

Was passiert wenn die Naturschutzbehörde den Antrag ablehnt?

In manchen Fällen lehnt die Behörde einen Antrag ab. In diesem Fall müssen Sie das Hornissennest dulden oder vorgeschlagene Alternativmaßnahmen einleiten lassen (Fliegengitter, Veränderung des Einfluglochs). Eigenmächtiges Handeln, entgegen der Empfehlung der Behörde ist strafbar und kann sehr teuer werden. Wir raten in solch einem Fall noch einmal mit der Behörde zu reden oder die Ablehnung zu akzeptieren. Eine Ablehnung findet immer nur dann statt, wenn unmittelbare Gefahren für andere Menschen ausgeschlossen werden können.

Sind Hornissen gefährlicher als Wespen?

Hornissen sind zwar deutlich größer als Wespen, sind aber definitiv nicht gefährlicher. Das Gift der Hornisse ist nicht giftiger als das einer Wespe und sogar schwächer als Gift einer Honigbiene. Der Stich ist zwar schmerzhaft, aber ungefähr vergleichbar mit dem einer Wespe. Hornissen sind jedoch deutlich friedlicher als Wespen oder Bienen. Dies heißt zwar nicht, dass sie ihr Nest nicht verteidigen, allerdings gehen sie weniger schnell in den Angriffsmodus. Mit genügend Abstand zum Nest (ca. drei bis vier Meter) sollte man keine Probleme mit Hornissen bekommen.

Wie führen wir eine Bekämpfung von Hornissen durch?

Sollte eine Bekämpfung nicht vermeidbar sein, verfahren wir wie bei einer Wespenbekämpfung. Wir sprühen einen Wespenschaum an das Einflugloch und versuchen mit einem Spray die Hornissen akut zu bekämpfen. Die Bekämpfung ist für Sie oder ihre Haustiere ungefährlich, die Gifte wirken spezifisch auf das Nervensystem von Insekten. Es kann einige Tage dauern bis alle Hornissen abgestorben sind, der größte Teil des Flugverkehrs sollte aber wenige Stunden nach der Bekämpfung aufhören. Sollten die Hornissen nach einer gewissen Zeit immer noch aktiv sein, arbeiten wir kostenfrei nach.

Welche Kosten entstehen bei der Bekämpfung der Hornissen?

Die Kosten sind abhängig von der Erreichbarkeit des Nestes. Ohne zusätzliche Hilfsmittel wie Arbeitsbühne oder Gerüst, können wir die Bekämpfung zu einem Pauschalpreis durchführen. Allerdings kommen bei einer Bekämpfung von Hornissen meist noch die Kosten der Behörden hinzu. Die meisten Naturschutzbehörden berechnen einen Gebühr für den Antrag auf Abtötung besonders geschützter Tierarten. Hinzu kommen noch die Kosten für Besichtigung des Nestes und die Antragstellung unsererseits. Diese halten sich in der Regel aber im Rahmen. Genaue Preise können wir Ihnen meist vorab am Telefon nennen.

Wer übernimmt die Kosten für eine Hornissenbekämpfung?

Die Kosten für eine Bekämpfung von Hornissen können nicht umgelegt werden. Der Eigentümer des Gebäudes muss für die Kosten aufkommen. Mieter sollten daher mit ihrem Vermieter oder der Hausverwaltung vor einer Beauftragung sprechen. Einige Versicherungen übernehmen zudem die Kosten für eine Bekämpfung. Dies sollte aber vorher mit der Versicherung abgeklärt werden, da einige Versicherer nur Wespenbekämpfungen übernehmen, nicht aber die Abtötung von Hornissen, da diese unter besonderem Naturschutz stehen.

Was passiert mit den Hornissen im Winter?

Alternativ zur Bekämpfung können die Hornissen oft geduldet werden. Mit Fliegengittern oder genügend Abstand zum eigentlich Nest laufen Sie in der Regel keiner Gefahr aus gestochen zu werden. Das Nest wird zum Jahresende, je nach Witterung, bis spätestens Ende November komplett absterben. Ein Hornissennest wird nicht zweimal bewohnt, ein neues Hornissenvolk wird daher auch nicht im kommenden Jahr erneut einziehen. Die Hornissen suchen zum Jahresende allerdings Wärme und Licht. Daher kann es vorkommen, dass vermehrt Tiere durch offene Fenster fliegen. Meist sind die Hornissen zu dieser Zeit aber schon sehr geschwächt und sterben relativ bald ab.

Was unternehmen wir bei der Asiatischen Hornisse?

Ein Sonderfall beim Thema Hornissen ist die invasive Art der Asiatischen Hornisse. Bisher hatten wir noch keinen Fall (Stand März 2020) aber aufgrund der raschen Verbreitung werden wir früher oder später wohl auch auf Nester der etwas kleineren Hornissenart stoßen. Als invasive Art ist die Asiatische Hornisse nicht besonders geschützt. Die Nester können daher ohne vorige Genehmigung durch die Naturschuzbehörde bekämpft werden. Grundsätzliche besteht aber keine erhöhte Gefahr für Menschen, als durch die Nester der einheimischen Hornisse.

Kostenlose Beratung am Telefon und per Mail

Wir bieten ihnen eine kostenlose Beratung am Telefon oder per Mail an, sollten Sie Probleme mit Hornissen oder auch Wespen haben. Wir können die Tiere für Sie auch per Foto bestimmen. Sollten Sie unsicher sein, wie sie mit einem Hornissennest verfahren sollen, kommen wir gerne vorbei und schauen uns die Situation vor Ort an. Wir sind gerne für Sie da.

Bekämpfen wir auch andere Hautflügler?

Natürlich gibt es auch noch weitere Hautflügler, die im Bereich des Menschen auftauchen. Die wichtigsten und häufigsten Vertreter und unsere Vorgehensweise wollen wir an dieser Stelle kurz erläutern..

Wespen
Wespen können uns von bekämpft und umgesiedelt werden. Wir bevorzugen die Umsiedlung, können im Zweifelsfall aber auch bekämpfen. Wespen stehen unter allgemeinem Schutz, weshalb eine vorige Genehmigung durch die Untere Naturschutzbehörde nicht notwendig ist.

Hummeln
Theoretisch können wir auch Hummeln umsiedeln. Eine Bekämpfung führen wir nur in absoluten Ausnahmefällen durch. Dies erweist sich in der Praxis jedoch deutlich schwieriger als die Umsiedlung von Wespen oder Hornissen. Die Nester sind meist schlecht erreichbar und werden beim Versuch der Umsiedlung oft schwer beschädigt. Wir versuchen daher die Menschen zur Duldung der Nester zur überzeugen. Hummeln sind grundsätzlich sehr friedliche Tiere, die wenig Probleme verursachen. Wir beraten Sie gerne vor Ort um mögliche Probleme zu besprechen und gemeinsam eine alternativen Lösung zu eruieren. Bitte beachten Sie, dass Hummeln zu den besonders geschützten Arten gehören und daher eine Genehmigung der Naturschutzbehörde erfordern.

Feldwespen
Eine Besonderheit stellen die Feldwespen dar. Die Tiere sind sehr ortstreu und treten daher meist mehrere Jahre hintereinander an derselben Stelle auf. Die Völker sind sehr klein, es besiedeln maximal 20 bis 30 Tiere ein Nest. Zudem sind Feldwespen sehr friedlich und bauen ihre Nester oft am Dachbereich wo sie wenig stören.Allerdings kann es auch vorkommen, dass sie direkt am Balkon oder Gartentür bauen (sie sind bezüglich des Standorts sehr flexibel). In solch einem Fall begutachten wir die Situation gerne vor Ort und schlagen eine Lösung vor.

Honigbienen
Honigbienen sind verwilderte Haustiere und können daher ohne besondere Genehmigung bekämpft werden. Wir raten grundsätzlich aber von einer Bekämpfung ab. Im Regelfall vermitteln wir bei Problemen mit Bienen an einen Imker, der sich der Sache annimmt. In Ausnahmefällen kümmern wir uns aber auch um eine mögliche Problemlösung.

Wildbienen und Solitärwespen
Gänzlich ungefährlich und von einer Bekämpfung, sowie Umsiedlung ausgeschlossen sind die (teilweise) besonders geschützten Wildbienen und Solitärwespen. Beide Arten leben im Regelfall nicht in einer Gemeinschaft (bei Wildbienen gibt es Ausnahmen). Durch diesen Umstand gibt es kein gemeinsames Nest, welches umgesiedelt werden könnte. Die Tiere fliegen lediglich einzelne Löcher an um ihre Larven mit Nahrung zu versorgen. Auch wenn hunderte Wildbienen im selben Boden verschwinden, sind diese komplett unabhängig voneinander. Durch den seltenen aber lockeren Sandboden als geeigneten Untergrund, suchen sich viele Wildbienen die selbe Stelle aus. Bei Solitärwespen sind hingegen fast immer nur einzelne Tiere zu sehen. Beide Arten sind jedoch komplett ungefährlich, da sie nicht nur besonders friedfertig sind, sondern auch keinen Stachel besitzen, der die menschliche Haut durchdringt. Eine Angst vor fehlgeleiteten Stichen braucht man daher nicht haben. Zudem ist das bunte Treiben meist nach wenigen Wochen wieder vorbei.

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