TAUBENZECKE
Die Taubenzecke (Argas reflexus) ist eine bei verschiedenen Vogelarten vorkommende, parasitisch lebende Zeckenart, die ihren Wirt schädigt, indem sie sich von dessen Blut ernährt.
Vor allem leben diese Hygieneschädlinge in den Nestern von verwilderten Haustauben. Die Tiere haben einen ovalen Körper, der eine Länge von bis zu zehn Millimetern und eine Breite von maximal sieben Millimetern erreicht. Die Art besitzt wie alle Zeckenarten acht Beine. Es handelt sich daher nicht um einen Vertreter der Insekten, sondern um eine Angehörige der Spinnentiere (Chelicerata). Die Lebenserwartung der Tiere liegt bei sieben bis zehn Jahren. Falls geeignete Wirtstiere fehlen, so können die Tiere monatelang ohne Nahrung auskommen.
Die Parasiten ernähren sich nachts vom Blut der Vögel und verstecken sich tagsüber im Umkreis der Nester in Ritzen oder Spalten. Menschen werden in der Regel nur dann angefallen, wenn Tauben oder andere Vogelarten nicht als Wirtstiere verfügbar sind.
Hygiene- / Gesundheitsschädling
Die Art gilt als sehr gefährlicher Hygieneschädling, da die Bisse beim Menschen allergische Reaktionen auslösen können. Die Patienten zeigen im Umkreis der Einstichstelle meist lokale Hautreaktionen wie Juckreiz, Pustelbildung oder Hautrötungen. Werden Menschen wiederholt von Taubenzecken gestochen, kann es auch zu allergischen Reaktionen (großflächigen Hautreaktionen, Nesselsucht oder asthmatischen Beschwerden) kommen. Eine einmal erworbene Allergie kann über Jahrzehnte hinweg bestehen bleiben.