ROTE VOGELMILBE

Die Rote Vogelmilbe (Dermanyssus gallinae) ernährt sich meist vom Blut verschiedener Vogelarten wie zum Beispiel von Tauben, Hühnern oder Gänsen.

Wenn keine Vögel als Wirte zur Verfügung stehen, kann dieser Parasit aber auch Hunde, Katzen oder den Menschen befallen. Zwar können die Milben durch die Aufnahme von Säugetierblut überleben – um sich fortzupflanzen sind die Weibchen allerdings auf Vögel als Wirtstiere angewiesen.

Wie alle Milben hat auch diese Art acht Beine und gehört somit zu den Spinnentieren und nicht zu den Insekten. Der Körper der Tiere ist eiförmig. Die Männchen haben eine Körperlänge von nur rund 0,6 mm. Die Weibchen können dagegen bis zu 2 mm Länge erreichen – vor allem wenn sie kurz zuvor Blut gesaugt haben. Nach der Aufnahme von Blut erscheinen die ansonsten recht farblosen Tiere rötlich gefärbt.

Rote Vogelmilben suchen ihre Wirte lediglich nachts für ein bis zwei Stunden auf um Blut zu saugen. Tagsüber verstecken sie sich an unzugänglichen Stellen. Unter optimalen Bedingungen beträgt der komplette Lebenszyklus dieser Art nur rund eine Woche.

Hygiene- / Gesundheitsschädling

Beim Blutsaugen geben die Milben Speicheldrüsensekret in die Wunde ab, das lokal betäubend wirkt, Gewebe zersetzt und die Blutgerinnung hemmt. Dieses Sekret kann beim Menschen zu heftigen Hautreaktionen wie Juckreiz und Entzündungen führen.

Außerdem stehen die Tiere in Verdacht Krankheitserreger zu übertragen. Aus diesem Grund wird Dermanyssus gallinae als ernstzunehmender Hygieneschädling angesehen.

Schädlingsbestimmung

Sind Sie unsicher um welchen Schädling es sich in Ihrem Fall handelt, schicken Sie uns ein Exemplar und wir bestimmen es für Sie und geben Ihnen eine Beschreibung zur Lebensweise und Bekämpfung.

Sollten Sie weitere Fragen haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Kontakt

Mit fachlicher Unterstützung von Dr. Martin Felke - Institut für Schädlingskunde

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