FLÖHE
Flöhe (Siphonaptera) sind meist nur 2 bis 3 mm große, flügellose Insekten mit seitlich stark abgeflachtem Körper. Die beiden letzten Beinpaare sind als Sprungbeine ausgebildet, mit denen die Tiere bis zu 50 cm weit springen können. Anstelle von Facettenaugen besitzen die Tiere lediglich kleine Einzelaugen. Die stechend-saugenden Mundwerkzeuge sind kräftig entwickelt. Flohlarven sehen ganz anders aus als die erwachsenen Tiere und besitzen weder Augen noch Beine.
Die ausgewachsenen Individuen (sowohl Männchen als auch Weibchen) saugen in der Regel täglich Blut an Säugetieren oder auch Vögeln. Normalerweise werden die Wirte nur zur Nahrungsaufnahme aufgesucht.
Weibchen legen im Verlauf ihres Lebens insgesamt mehrere 100 Eier ab. Nach nur wenigen Tagen schlüpfen in der Regel die Larven, die sich vor allem vom Kot der erwachsenen Flöhe ernähren. Das Schlüpfen aus der Puppenhülle wird erst durch einen Erschütterungsreiz ausgelöst. Falls ein solcher Reiz, der in der Regel von einem potenziellen Wirtsorganismus verursacht wird, für längere Zeit ausbleibt, kann sich der Schlupf mehrere Monate lang verzögern. Wird zum Beispiel eine von Flöhen besiedelte Wohnung, die zuvor mehrere Monate leer stand, zum ersten mal wieder betreten, so kann es zu einem Massenschlupf von Flöhen kommen. Unter günstigen Bedingungen beträgt der Entwicklungszyklus lediglich 2 Wochen.
Der Mensch kann von verschiedenen Floharten befallen werden, die meist durch Hunde, Katzen, Vögel oder Nagetiere in die Wohnung kommen.
Hygiene- / Gesundheitsschädling
Flohstiche können allergische Reaktionen auslösen. Die Einstichstellen können sich darüber hinaus leicht entzünden. Besonders problematisch ist, dass Flöhe Vektoren für zahlreiche Krankheitserreger sind. So können alle Floharten beim Blutsaugen Bakterien wie z. B. Staphylococcen übertragen.
Weitere Floharten:
Hühnerfloh (Ceratophyllus gallinae, SCHRANK, 1803)
Hundefloh (Ctenocephalides canis, CURTIS, 1826)
Katzenfloh (Ctenocephalides felis, BOUCHE, 1835)