ZWEIFARBIGE WEGAMEISE
Wie der deutsche Artname schon andeutet, handelt es sich bei der Zweifarbigen Wegameise (Lasius emarginatus) um eine kontrastreich gezeichnete Art. Der Kopf ist rötlichbraun bis dunkelbraun, der mittlere Körperabschnitt rötlich und der Hinterleib dunkelbraun bis schwarzbraun. Die Arbeiterinnen erreichen eine Länge von ungefähr vier Millimeter. Auffällig ist das schuppenförmige Stielchenglied am Übergang zwischen dem mittleren Körperabschnitt und dem Hinterleib. Die Tiere werden daher zu den so genannten Schuppenameisen (Formicinae) gezählt.
Die Art fehlt in Deutschland lediglich in der Norddeutschen Tiefebene und besiedelt sowohl das Flachland, als auch höher gelegene Gebiete. Das natürliche Habitat dieser Ameisenart sind trocken-warme Felsfluren mit nur schwach entwickeltem Pflanzenbewuchs. Wesentlich häufiger kommt sie aber mittlerweile in Dörfern und Städten vor. Teilweise ist Lasius emarginatus die häufigste Hausameisenart. Hier werden die Nester in Mauerwerk oder Totholz angelegt.
Die großen Kolonien sind vermutlich monogyn – das heißt es lebt nur eine Königin in jedem Volk. Die Ernährung der Tiere ist vielseitig. Hauptsächlich leben die Ameisen von Honigtau. Zusätzlich werden aber auch kleinere Insekten erbeutet. Die geflügelten Männchen und Weibchen verlassen das Mutternest Ende Juni bis Ende August an einem warmen Tag zwischen 15.00 und 24.00 Uhr um sich zu paaren.
Material- und Holzschädling
Bei einem Befall mit der Zweifarbigen Wegameise besteht dringender Handlungsbedarf, da die Art schwerwiegende Schäden an der Bausubstanz verursachen kann.
Weitere Ameisenarten:
Braune Wegameise (Lasius brunneus)
Glänzendschwarze Holzameise (Lasius fuliginosus)
Pharaoameise (Monomorium pharaonis)
Roßameise (Camponotus ligniperda)
Schwarzgraue Wegameise (Lasius niger)
Schwarzkopfameise (Tapinoma melanocephalum)