SCHABENBEKÄMPFUNG

Die Schabe (Blattodea)

Die überwiegende Zahl der Schabenarten lebt völlig unabhängig vom Menschen. In Deutschland sind dies hauptsächlich die Deutsche Schabe (Blattella germanica), Orientalische Schabe (Blatta orientalis), Amerikanische Schabe (Periplaneta americana) und die Braunbandschabe (Supella longipalpa). Nur gelegentlich tritt die Australische Schabe (Periplaneta australasiae) auf. Einen besonderen Platz nimmt die Waldschabe (Ectobiinae) ein, da diese zwar häufig auftritt, aber nicht als Schädling gilt.

Der Körper der Schaben ist flach was den Tieren ermöglicht sich in Enge Ritzen und Spalten zu verkriechen. Durch ihre kräftigen Beine können Schaben sehr schnell laufen, dafür können die meisten Arten trotz Flügel nicht fliegen. Schaben besitzen zwei auffällig lange Fühler, sowie zwei charakteristische Hinterleibsanhänge, die sogenannten Cerci. Nur die Männchen tragen zwei weitere Hinterleibsanhänge, die zwischen den Cerci sitzen und als Styli bezeichnet werden.

Schaben sind nachtaktive Tiere, die ihre Aktivität entweder in der Dämmerung beginnen (Freiland) oder aber mit Ausschalten des Lichts aktiv werden (im Haus). Tagsüber suchen sie enge Spalten auf, wo sich häufig eine große Anzahl von Tieren einfindet. Das gemeinschaftliche Aufsuchen von Verstecken wird durch ein sog. Aggregationspheromon hervorgerufen, das mit dem Kot ausgeschieden wird.

Die Vorzugstemperatur der oben genannten, in Deutschland vorkommenden Schabenarten, liegt zwischen 25°C und 30°C. Bevorzugt werden feuchte und warme Räume wie z.B. Großküchen, Bäckereien, Kantinen, Krankenhäuser, Schwimmbäder und Gewächshäuser. Charakteristisch für Schaben ist die Ausbildung einer chitinigen Eikapsel (Oothek), die je nach Art bis zu 40 Eier enthalten kann. In dieser Kapsel sind die Eier vor Umwelteinflüssen relativ gut geschützt und können so Temperaturen von bis zu - 22°C problemlos ertragen. Auch die üblicherweise verwendeten Insektizide können die Eier nicht schädigen, so dass Tage oder Wochen nach einer Behandlung voll lebensfähige Larven ausschlüpfen können.

Bezüglich der Ernährung sind Schaben nicht wählerisch. Es werden alle möglichen tierischen und pflanzlichen Produkte, sowie Küchenabfälle und Essensreste verzehrt.

Welche Probleme verursachen Schaben?

In Deutschland werden Schaben aufgrund ihrer weiten Verbreitung und ihres häufigen Vorkommens allgemein als die wichtigsten Gesundheitsschädlinge angesehen.

Aufgrund ihrer Lebensweise können sie human- und veterinärmedizinisch bedeutsame Krankheitskeime verbreiten. Dazu gehören unter Anderem:

  • Tuberkulose
  • Ruhr
  • Typhus
  • Cholera
  • Kinderlähmung
  • Hepatitis B

Hinzu kommt die Verbreitung von Schimmelpilzsporen.

Es ließ sich experimentell feststellen, dass Krankheitskeime bis zu 72 Stunden am Schabenkörper haften bleiben können. Zudem scheiden Schaben zuvor aufgenommene Krankheitserreger über den Verdauungstrakt aus.

Eine bedeutende Rolle spielen Schaben auch als Verursacher von Allergien. So kommen Schabenallergene als Verursacher von Hausstauballergie in Betracht.

Schaben gelten allerdings nicht nur als Gesundheits- und Hygieneschädlinge, sondern werden auch als Materialschädlinge angesehen. Insbesondere technische Anlagen sind hier betroffen, da Schaben gerne in elektronische Geräte eindringen und auf diese Weise Fehlfunktionen auslösen können.

Unser Angebot

Moderne erfolgreiche Schabenbekämpfung mit Ködern

Wir lehnen das großflächige Ausbringen von Insektiziden in Wohnungen oder Lebensmittelbetrieben aus fachlichen, hygienischen und Umweltgründen grundsätzlich ab. Moderne erfolgreiche Schabenbekämpfung wird mit Ködern durchgeführt. Hierbei werden stecknadelkopfgroße Köderpunkte an verdeckten Stellen ausgebracht. Die Schaben fressen davon, und geben es untereinander weiter (Schneeballeffekt).

Man muss nach 6 Wochen eine zweite Behandlung durchführen damit die Jungtiere, die aus Eipaketen schlüpfen ebenfalls frischen Köder angeboten bekommen. Mit der zweimaligen Behandlung ist man bei den Deutschen und Braunbandschaben in der Lage einen Befall vollständig zu tilgen sofern keine Neueinschleppung stattfindet und sofern man in allen Gebäudeteilen arbeiten durfte. Sollten Teile des Gebäudes nicht behandelt werden, ist mit einem erneuten Ausbreiten der Tiere im gesamten Objekt zu rechnen.

Begleitend zur Köderausbringung kann man Schabenklebefallen aufstellen. Diese dienen als Detektoren zum Nachweis der Befallstilgung.

In Lebensmittelbetrieben ist es wichtig ein Überwachungssystem für Schaben einzurichten.

Die Lebensmittelhygieneverordnung fordert ein derartiges Vorgehen.

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