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Als Fachbetrieb reden wir stets von Schaben. Allgemein redet man oft von Kakerlaken. Die Begriffe Schabe und Kakerlake werden synonym verwendet und meinen damit dasselbe Insekt. Der Lateinische Fachbegriff lautet „Blattodea“. Im Gegensatz zu Ameisen gibt es aber selten Verwechslungen bei den deutschen Begriffen, weshalb die eingedeutschten Namen der Schaben stets ihre Gültigkeit haben.Wie gefährlich sind Schaben?
Allgemein lässt sich nur schwer sagen wie gefährlich Schaben für den Menschen sind. Lässt man die harmlose Waldschabe außer Acht, sind die in Deutschland lebenden Schaben alle potentielle Krankheitsüberträger. Da sie sich in unhygienischen Bereichen wie dem Mülleimer oder auch Abwasserleitungen fortbewegen, haften an ihnen Dreck und Bakterien, die leicht in hygienisch sensible Bereiche wie die Küche oder das Kinderzimmer verschleppt werden können. Allerdings ist eine ernstzunehmen Erkrankung durch Schabenbefall eher unwahrscheinlich.Welche Schaben kommen in Deutschland vor?
In Deutschland gibt es vergleichweise nur wenige Schabenarten. Da die Tiere vor allem warme und feuchte Gebiete besiedeln, halten sich die meisten Arten in den (Sub-)Tropen auf. In Deutschland sind neben den Waldschaben, vor allem fünf schädliche Arten unterwegs:1. Deutsche Schabe (Blattella germanica)
2. Orientalische Schabe (Blatta orientalis)
3. Braunbandschabe (Supella longipalpa)
4. Amerikanische Schabe (Periplaneta americana)
5. Australische Schabe (Periplaneta australasiae)
Das Vorkommen der Schaben ist je nach Region etwas unterschiedlich. Die Deutsche Schabe und Orientalische kommen aber wohl am häufigsten in ganz Deutschland vor. Die Braunbandschabe ist zwar ebenfalls weit verbreitet aber deutlich seltener. Amerikanische und Australische Schabe kommen eher gebietsweise vor, da sie nur selten die geeigneten Bedingungen in gewöhnlichen Wohnhäusern finden.
Wie kann ich die unterschiedlichen Schabenarten erkennen?
Schaben sind als Nymphen relativ schwer auseinanderzuhalten. Das liegt daran, dass sie ihre endgültige Färbung erst später bekommen. Als Nymphe sehen sich die Schaben noch recht ähnlich und sind meist nur unter dem Mikroskop genau bestimmbar.Die erwachsenen Schaben lassen sich aber recht gut an Größe und Färbung erkennen. Zwar gibt es auch noch andere Merkmale wie Fühler und Beinbehaarung. Allerdings wollen wir uns an dieser Stelle auf die einfachen Merkmale konzentrieren:
1. Deutsche Schabe: Zwei schwarze Längsstreifen am Kopfende, hellbraune Färbung, mittelgroß (ca. 15 mm)
2. Orientalische Schabe: Sehr dunkel gefärbt, relativ groß (25 bis 32 mm)
3. Braunbandschabe: Schwarzer Vorderkörper mit hellen Querstreifen (Bändern), hellbrauner Hinterkörper, relativ klein (10 bis 14 mm)
4. Amerikanische Schabe: dunkelbraune Färbung, gelbliches Band am Ende des Kopfes, sehr groß (ca. 50 mm)
5. Australische Schabe: Dunkelbraun bis schwarzbraun gefärbt, gelbe Längsstreifen an den Flügeln, relativ groß (23 bis 30 mm)
6. Waldschabe: viele verschiedene Arten mit unterschiedlicher Größe und Färbung, keine Vermehrung im Innenbereich, auch tagsüber, bzw. in heller Umgebung unterwegs